Dieses Jahr öffneten die Berliner Dampflokfreunde unter dem Motto „175 Jahre Eisenbahn in Deutschland“ allen Freunden des Echtdampfes seine Pforten. (rbb Videolink)
Samstags stellt sich natürlich immer die Frage. Wie vermeidet man(n) den wöchentlichen Einkaufsstreß ohne das der Haussegen schief steht? „Da ist ne ganz seltene Lok zu sehen“ Um das zu untermauern wurde das Kind als Alibifunktion eingetütet und ab ging es nach Schöneweide.
Die bisher genutzen Gleisanlagen wurden leider zurückgebaut so das sich die Hauptveranstaltung rund um den Lokschuppen abspielte. Und da wurde ordentlich „Betrieb“ gemacht.
Alles was Räder hatte wurde auf die Drehscheibe gestellt und dem begeisterten Publikum genauestens erklärt. Zu sehen gab es die Vorbilder die fast jeder Modelleisenbahner auf seiner heimischen Anlage sein eigen nennen darf. Beim Anblick der imposanten Maschinen fiel mir jedoch auf das ich bei weiten doch noch nicht alles habe. Entsprechend habe ich dem Kind eingebleut das nur die ersten beiden Zahlen bei den Loknummern wichtig sind. Man baut ja für Weihnachten vor.
Ansonsten 44er, 52er, E44, Köf. Alles da. Selbstverständlich durften auch die Führerstände besichtigt werden. Das freundliche Bedienpersonal beantwortete mit viel Geduld jede erdenkliche Frage.
Allerdings ließ ich als allwissender Vater es mir nicht nehmen die komplexe Technik einer Lokomotive selber zu erklären. Kohle, Feuer, Dampf, Zylinder, Treibräder :-). Hier hat man die Möglichkeit sein gesamtes Wissen anhand eines Praxisbeispieles auch einen technisch uninteressierten Grundschüler nahezubringen.
Nach einen stärkenden Imbiss im guten alten Mitropa Speisewagen erkundeten wir den Lokschuppen. Neben Kaffee und Kuchen konnte man sich bei vielen Händlern das eine oder andere Schnäppchen für die heimische Vitrine sichern.
Die Höhepunkte bildeten die regelmäßigen Fahrten mit dem Traditionszug quer durch die Stadt. Für einen geringen Betrag fühlte man sich für anderthalb Stunden in die Dampflokzeit zurückversetzt. Jeden Reisenden wurde sofort klar weswegen das eingesetzte Wagenmaterial im Volksmund Donnerbüchsen genannt wurde.
Nach mehren Stunden Aufenthalt endete auch dieser erlebnisreiche Tag im BW Schöneweide. Das dieses wiederholt werden muss ist selbstverständlich solange die abschließende Frage noch nicht geklärt ist…. „Papa. Wie machen die eigentlich das Dampföl in den Schornstein?“
Achso. Samstags haben hier die Geschäfte bis 22:00 Uhr auf.